Das Herz der 360 Grad Kommunikation im digitalen Marketing
360 Grad oder gesamtheitlich — seit jeher gibt es Begrifflichkeiten, die beschreiben, dass Marketing und im Speziellen digitales Marketing keine Einzeldisziplin ist. Marketing kann nur dann erfolgreich sein, wenn alle Kanäle und Services zusammenspielen. Durch den schleichenden Übergang von analogen zu digitalen Werbespendings nimmt die ganzheitliche Sicht auch faktisch zu und wird immer mehr zum erfolgskritischen Faktor.
Warum sehen und finden wir das Herz des digitalen Marketings nicht immer gleich? Ein Grund ist sicher die rasante Zunahme von digitalen Kundenkontaktpunkten. Allein die Auswahl der richtigen Touchpoints ist oft schon eine schwierige Hürde. DER Hauptgrund schlechthin ist aber, dass wir häufig gar nicht alle Touchpoints bedenken! DAS Herz jeder 360 Kommunikation im digitalen Marketing, eigentliche jeder Marketing-und Serviceaktivität, ist der neue oder bestehende Kunde. Oder viel wichtiger: die von ihm gesammelten oder übertragen Daten. Egal ob anonymisierte Daten, wie häufig beim Onlinemarketing, oder aber auch personenbezogene Daten, wie zum Beispiel die E-Mail Adresse. Diese Daten verraten eine Menge, werden jedoch meistens nicht herangezogen.
Bei einer Online Kampagne wird über CPMs (Reichweite) oder über CPCs (Klicks) diskutiert und was man machen könnte, damit die Werbemittel besser “performen”. Die Demand- oder Lead-Verantwortlichen wollen Kunden mit allen Mitteln dazu zu bringen zumindest die E-Mail Adresse bekanntzugeben. Der Onlineshop versucht Produkte, die der eine User kauft, auch dem anderen User zu verkaufen. Und beim E-Mail Newsletter wird meist ein einziger, generischer Newsletter ausgesandt, der möglichst viele Bedürfnisse von möglichst vielen Zielgruppen abdecken soll. Den “single customer view”, also den Blick auf den Kunden, was er wo und warum gemacht hat, gibt es selten bis nie. Ja, natürlich werden Profile abgeglichen, damit z. B. Erstkäufer nicht die gleichen Infos erhalten wie Stammkunden. Es gibt jedoch Tonnen von Kundendaten aus Shop-Systemen, ERP-Systemen, Kundenkarten und Loyalty Programm. Weitere erhalten wir durch Landingpages, Gewinnspiele, Point of Sale oder Sammelkarten. Aber halt immer in Silos und nie miteinander verbunden.
Wenn wir verhindern wollen, dass Adblocker benutzt, E-Mails ungelesen gelöscht oder Warenkörbe stehen gelassen werden, müssen wir genauer hinzusehen, was der Kunde wirklich macht und mag. Im echten Leben findet man auch viel heraus, wenn man Leute beobachtet wie sie in ein Geschäft gehen, was sie sich ansehen, wie sie betreut werden und wie zufrieden sie mit dem Einkaufserlebnis sind. Genau so muss das logischerweise auch bei allen digitalen Touchpoints sein.
Also los! Konzentrieren Sie sich auf das strukturierte Sammeln von Daten, aus Ihren vorhandenen Quellen, führen Sie diese in einem Customer Data Platform (CDP) zusammen und analysieren Sie, was Ihr potentieller Kunde oder ihr Bestandskunde wirklich macht. Durch eine datenschutzkonforme Zustimmung können Sie gezielte Analysen, Segmentierungen und Visualisierungen durchführen, um darauf basierend richtige Entscheidung für Ihr Unternehmen treffen zu können und auch bessere Kommunikationsmassnahmen setzen.